Neurologische Rehabilitation
Schritt für Schritt

„Mein Körper hört nicht mehr auf mich,
aber auf dem Fahrrad kann ich Parki davonfahren.“

Rolf (2015), seit 2004 an Parkinson erkrankt

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Aufgabenorientes Training für Körper und Geist

Neurologische Erkrankungen treten sehr unterschiedlich in Erscheinung. Daher ist es besonders wichtig die Betroffenen individuell und zielgerichtet zu trainieren.

Wir wählen die jeweils richtigen Übungen für Ihren Leistungsstand aus und richten uns dabei gerne nach Ihren Vorlieben bzw. sportlichen Vorerfahrungen. Wir legen gemeinsam konkrete Ziele fest und helfen Ihnen diese zu erreichen. Angehörige können auf Wunsch gerne miteinbezogen werden.

Generell versuchen wir mehrere Trainingsschwerpunkte gleichzeitig zu verbessern. Ein Übungsbeispiel: Ich kann an einer Maschine mein Bein gegen einen Widerstand strecken, dabei trainiere ich aber nur meine Beinkraft und sonst nichts. Wenn ich mich aber stattdessen auf einen Gymnastikball setze und mehrmals versuche aufzustehen und mich wieder hinzusetzen, trainiere ich meine Kraft, mein Gleichgewicht und den alltäglichen Bewegungsablauf des Hinsetzens und Aufstehens. Diese Übung kann man noch zusätzlich mit dem Fangen und Werfen eines leichten Balls kombinieren. Hinsetzen -> Ball fangen -> Aufstehen -> Ball werfen. So wird aus der monotonen Beinkräftigungsübung ein forderndes Spiel, das eine Vielzahl von Muskelgruppen aktiviert, die Motorik und das Gleichgewicht trainiert, sowie den Kreislauf fordert und Freude macht.

Training an der frischen Luft (2016)

Sporttherapie nach Schlaganfall (Apoplexie)

Sport trägt zur Steigerung der Neuroplastizität bei, d.h. das Gehirn kann die verloren gegangen Fähigkeiten schneller wieder erlernen.
Funktionelles Krafttraining verbessert nach einem Schlaganfall die Kraftentfaltung paretischer Muskeln ohne Steigerung der Spastik. Daneben erleichtert ein allgemein höheres Kraftniveau die Fortbewegung und Alltagshandlungen. Wer sich kräftiger fühlt, der entdeckt neues Selbstvertrauen und geht aktiver und sicherer durch das Leben. Daneben stehen das Ausdauertraining und die Verbesserung der Motorik zur Steigerung der Selbstständigkeit im Vordergrund.

Sporttherapie bei Alzheimer (Demenz)

Sportliche Bewegung regt den Stoffwechsel im Gehirn an. Die Nervenzellen können sich so dichter vernetzen und sind aktiver, d.h. sie tauschen Informationen schneller und besser untereinander aus. Daneben wirkt Bewegung stimmungsaufhellend und wirkt so depressiven Verstimmungen vor.
Die Inhalte können sehr flexibel an die Vorerfahrungen und Vorlieben der Betroffenen angepasst werden. Neben der Stärkung vorhandener Ressourcen und Stabilisierung der geistigen Leistungsfähigkeit, Verzögerung des muskulären Abbaus, Kraft- und Koordinationsschulung stehen Erfolgserlebnisse und Spaß auf dem Trainingsplan.
Die Teilnahme von Angehörigen ermöglicht wunderbare gemeinsame Erlebnisse und gibt Gelegenheit die Belastungen der Erkrankung für einige Zeit zu vergessen.

Demenzpatient beim Wasserball (1958 und 2016)